Donnerstag, 28. Mai 2015

Rezension "Sommer in Grasgrün"

Rezension "Sommer in Grasgrün" von Annell Ritter


"Wenn ich ganz ehrlich zu mir war, verspürte ich tief in mir eine Sehnsucht nach Ruhe,Frieden und den guten, einfachen Dingen. Meinem nur von der Arbeit in der Kanzlei bestimmten Leben in München konnte ich schon lange nichts mehr abgewinnen(...) Vielleicht war das Haus in Brägenbeck genau der Wink des Schicksal, auf den ich insgeheim gewartet hatte?"










Inhaltsangabe

Carla erbt überraschend einen Bauernhof in Brägenbeck, einem abgelegenen Dorf in Norddeutschland. Gemeinsam mit ihrer extrovertierten Freundin Lou macht sie sich auf, die Erbschaft zu begutachten. Das Landleben mit seinen rustikalen Gepflogenheiten und schweigsamen Bewohnern ist für die gestandene Münchnerin erst einmal eine Herausforderung. Doch nach einer durchtanzten Nacht auf der Brägenbecker Scheunenparty kommen die Freundinnen zu der Einsicht, dass das Leben außerhalb der Großstadt gar nicht so übel ist.


Meine Meinung


Ein Sommer in Grasgrün ist grundsätzlich schon recht vorhersehbar angelegt. Das sind allerdings viele Bücher, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Mich stören hier die vielen Klischees, die High Society Blondine, die durchgehend arbeitende Anwältin, der sexy Mechaniker usw. Grundsätzlich ist auch nichts gegen eine Portion Klischees einzuwenden, es muss nur gut dosiert sein. 

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, jedoch sind die Charaktere recht oberflächlich  beschrieben. Ich hätte mir mehr Hintergrundinformationen zu Carla und Lou gewünscht. Carlas Geschichte, die Tatsache, das sie von ihrem Ex-Verlobten betrogen wurde, all das hat mich nicht wirklich berührt. Situationen in denen Spannung hätte aufkommen können wurden zu einfach gelöst, wohingegen am Ende dann so viel auf einmal passiert, das ich mich beim Lesen ernsthaft fragen musste ob ich da nicht ein paar Seiten übersprungen habe. Auch das Ende hätte, in Anbetracht der Tatsache das es eine Fortsetzung gibt, ruhig mehr Pfeffer haben können. 

Alles in allem, ist es nicht unbedingt ein schlechtes Buch, man kann es zur Zerstreuung gut Lesen, an manchen stellen ist es sogar wirklich lustig. Es konnte mich allerdings auch nicht 100% überzeugen, mir fehlten tiefgründige Charaktere, eine spannende Handlung (obwohl einige Situationen Potenzial gehabt hätten spannend zu werden!) und ein Ende, das Lust auf mehr macht. 

Mein Fazit daher:


Eine Geschichte mit Potenzial, das leider nicht voll ausgeschöpft wurde. Dennoch hoffe ich, dass sich das Autorenduo dahingehend noch weiterentwickeln wird, denn das Grundgerät War gut und hat in jedem Fall Potenzial.  



3 von 5 Sternen

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